Die Fälschung des Vorgangs “Wolfgang Grams” könnte der nächste Relotius-Fall für das “Nachrichtenmagazin” Spiegel werden.
Die Junge Freiheit und der ehemalige Spiegel-Mitarbeiter Gabor Steingart berichten über interne Ermittlungen des Spiegels gegen Hans Leyendecker. Es besteht der Verdacht, dass die Spiegel-Titelgeschichte “Der Todesschuß – Versagen der Terrorfahnder” vom 5. Juli 1993 auf einen erfundenen Zeugen fußt. Der Artikel hat mit dem Vorwurf, die Polizei habe den RAF-Terroristen Wolfgang Grams mit einem aufgesetzten Kopfschuss exekutiert, eine Empörungswelle ausgelöst und die Entlassung des Generalbundesanwalts Alexander von Stahl und den Rücktritt des Innenministers nach sich gezogen.
Der Spiegel-Artikel ist mit polizei- und staatskritischen Formulierungen gespickt und findet seinen Höhepunkt in einer sensations-lüsternen Detaildarstellung: “Er lag da auf der linken Körperseite. Ein Kollege kniete auf ihm. Er hatte keine Bewegungsmöglichkeit mehr. … Im Augenblick der Festnahme, sagt der Zeuge, der seinen Namen vorerst nicht veröffentlicht sehen will, hat Grams keinerlei Gegenwehr mehr geleistet… Nach etwa ewig langen 20 Sekunden ist dann der tödliche Schuß gefallen. Ein Kollege von der GSG 9 hat aus einer Entfernung von Maximum fünf Zentimetern gefeuert.”
Alles weist darauf hin, dass der Spiegel noch weit vor dem “Einzelfall” Relotius bereits 1993 manipulativ Lügen eingesetzt hat, um linke Gewalt schönzufärben und Polizei und Staatsorgane zu beschädigen. Der linksextreme Terroranschlag, bei dem ein 26-jähriger Polizeibeamter erschossen und ein weiterer schwer verletzt wurde, wird von der Gesinnungs-Presse zum Staatsskandal und Lynchjustiz durch Polizeibeamte ins Gegenteil verdreht. Der skrupellose Mörder Wolfgang Grams wird zum Opfer. Auch der Moderator Klaus Bednarz des TV-Magazins “Monitor” hat bereits 1993 seine Rolle gespielt, als er dem unbedarften Millionen-Publikum des GEZ-Fernsehens erklärte “Alles deutet auf Exekution. Ein ungeheuerlicher Vorgang, der in der Geschichte der Bundesrepublik – zumindest soweit bekannt – nicht seinesgleichen hat.“
Auch wenn mittlerweile längst kriminaltechnisch nachgewiesen ist, dass Grams Selbstmord begangen hat, das Vertrauen in die Polizei blieb nachhaltig gestört. Das lag sicherlich auch daran, dass sich die an den Falschdarstellungen beteiligten Medien mit den Richtigstellungen maximal bedeckt halten.
Der “Starreporter” Hans Leyendecker, der den Spiegel Fake-News-Artikel 1993 verfasst hatte, reagiert ungehalten, wenn er zu dem “vertraulichen Zeugen” von damals befragt wird. Ungeachtet seiner Fake-News steht er peisgekrönt auf dem Sieger-Treppchen des links-grünen Gutmenschen-Mainstreams:
2000 – Auszeichnung „Aufrechter Gang“ des Landesverbandes der Grünen Nordrhein-Westfalen
2001 – Sonderpreis des Wächterpreises der deutschen Tagespresse, verliehen von der Stiftung „Freiheit der Presse“ für Leistungen im Zusammenhang der Aufdeckung der CDU-Spendenaffäre
2004 – Gustav-Heinemann-Bürgerpreis (SPD)
2006 – Erich-Fromm-Preis gemeinsam mit Heribert Prantl
2007 Henri-Nannen-Preis (Süddeutsche Zeitung)
2010 Helmut-Schmidt-Preis
2015 Medium Magazin: Journalist des Jahres für sein Lebenswerk
2017 Ehren-Leuchtturm des Netzwerks Recherche
2019 Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchentages
Quellen und weiterführende Informationen:
Spiegel-Artikel “Tötung wie eine Exekution” vom 05.07.1993
22.12.2019 Welt – “Spiegel” rollt 26 Jahre alte Recherche neu auf